Heinzelwein-Dreier im September 2019: Traminer-Herbstlust und Gedanken zum Älterwerden mit Susan Sontag

Ich lese gerade viel zum Thema Demenz und beschäftige mich mit dem Älterwerden – wahrscheinlich eine Reaktion auf die trotz mittäglich hochsommerlicher Temperaturen deutlich kürzer werdenden Tage und kühleren Nächte. Der Herbst naht; und es gibt für mich kaum einen Wein, der so sehr in den Übergang zwischen Sommer und Winter paßt wie der Traminer mit seinen lebhaften, aber in ihrer rauchigen Intensität auch beinahe melancholischen Aromen. » Weiterlesen…

Ein Traminer-Fest: Insider-Verkostung in der Bar Freundschaft Berlin, 21.08.19

Die große Scheurebe-Verkostung im November 2017 (die Zeit fliiiiiegt!), die ich zusammen mit Fabian Mengel und Katharina Wechsler organisiert hatte, hat ein Format etabliert, das mir ausgesprochen gut gefällt. Ein Überblick zu einem Weinthema, das etwas außerhalb des Mainstreams liegt, fernab von PR oder Verkaufstalk, mit einer Gruppe offener, gleichgesinnter Verkostet, straff angelegt und ohne Schnickschnack an einem Nachmittag unter der Woche. Dieses Mal hatten wir uns auf das Thema trockener Traminer geeinigt, das aus meiner Sicht, gemessen an der Qualität der Weine, in den Regalen, auf den Karten und in den Gläsern äußerst unterrepräsentiert ist. » Weiterlesen…

Heinzelwein-Dreier im August 2019: österreichische Bubbles, Rosé aus Südfrankreich und der Tao Te Ching von Lao Tzu

Es ist ein Klischee, ich weiß, aber im Sommer steigt meine Rosé-Lust ganz extrem. Besonders die südfranzösischen Rosé-Weine aus Grenache und Syrah, die Frucht und Körper mit Frische so wunderbar verbinden, fangen Tageshitze und laue Nächte in sich auf und machen Sommerkulinarik mit Tomaten, Oliven, Hummus & Co zu wahren Festessen. » Weiterlesen…

Heinzelwein-Dreier im Juli 2019: Erfrischendes für die Sommertage, Besinnliches aus dem Barock und Yoko Ono

Direkter Einstieg: Sommer, Sonne, Strand, Wasser – Frohsinn. Weißwein. Aus sonnigen Gefilden., nämlich der iberischen Halbinsel. Einmal ganz fruchtbetont, rund und wonnig (Melone und Schinken!), einmal duftig, aber etwas herber (Wildkräutersalat! Sashimi!). Beide begegneten mir ganz unverhofft. » Weiterlesen…

Heinzelwein-Dreier im Juni 2019: Pinot Noir, Chardonnay und Freunde in Amerika

Ich war gerade, endlich mal wieder, in New York. Fünf Tage voll von dieser verrückten Energie, die im einen Moment so beglückend und inspirierend ist und schon im nächsten gefährlich nahe an Verzweiflung und Wahnsinn führen kann…aber ich bin froh um die vielen Freunde dort und anderswo in den USA. Sie sind der eigentliche Grund, von Zeit zu Zeit in den Flieger zu steigen. Außerdem, natürlich: amerikanische Weine trinken! » Weiterlesen…

Heinzelwein-Dreier im Mai 2019: The Peace of Wild Things, Wendell Berry und Jochen Beurer

Mainzer Weinbörse. Die Weinwelt probiert den neuen Jahrgang der deutschen Spitzenweingüter, und die Weine des Vorjahrgangs, und dann noch ein paar 2016, und 2015… Jede Menge Wein und Menschen, und es ist wahnsinnig interessant, und wahnsinnig anstrengend. Doch da stand ich am Morgen des zweiten Tages, und war plötzlich ganz ruhig und gelassen und glücklich. Deshalb hier für Euch: Jochen Beurer. Und dazu ist mir, mitten im Getose der Weinbörse, dieses Gedicht von Wendell Berry in den Sinn gekommen: The Peace of Wild Things. » Weiterlesen…

Heinzelwein-Dreier im April 2019: Riesling und sichtbare, schmeckbare Zeit

Nadine Olonetzky hat dieses Gedicht mit Ornament überschrieben. Aber die Illustrationen in ihrem eigentümlich anrührenden Buch „Belichtungen“ (Kommode 2018) sind keine Ornamente. Entstanden durch gefundene Objekte, die auf langsam vergilbenden Papier ihr Abbild hinterlassen haben, sind die blassen hellgelben Umrisse vor nur leicht dunklerem Hintergrund sichtbar gemachte Zeit. Wein ist schmeckbar gemachte Zeit. » Weiterlesen…

Heinzelwein-Dreier im März 2019: Neue schwarze (und weiße!) Mädchentraube und Nadine Olonetzkys Gedanken zur schmeckbaren Landschaft

Schwarze Mädchentraube klang früher ähnlich wie Rosenthaler Kadarka: rot und süß und, seien wir ehrlich, nicht wirklich gut. Aber Mauern können fallen, Kadarka kann ein großartiger, sehr lebendiger und feiner Wein sein (vor allem aus dem ungarischen Szekszárd – obgleich die Sorte an sich aus Nordalbanien stammt, aber das ist eine andere Geschichte) und die Mädchentraube hat mich vor kurzem sehr überrascht. » Weiterlesen…

Heinzelwein-Dreier im Februar 2019: Gehen, fallen und wieder aufrichten, Laurie Anderson, Erling Kagge und Chardonnay

Ich trinke ziemlich viel und ziemlich gerne Wein (und gehe mal davon aus, daß Ihr, die Ihr dies lest, dem Wein ebenfalls nicht vollständig abgeneigt seid). Das funktioniert gut, weil ich im Ausgleich dazu auch sehr gerne und sehr viel gehe. Ziemlich weite Strecken, zu Fuß. Aus meiner Sicht ist Gehen eine vollkommen unterschätzte körperliche Betätigung. Super-praktisch (frau gelangt ohne Hilfsmittel von A nach B) und super-therapeutisch (frau kriegt den Kopf frei vom alltäglichen Wirrwarr). » Weiterlesen…

Heinzelwein-Dreier für den Januar 2019: Goethe, das nicht immer offensichtliche Glück und schäumender Rosé

Es war ein volles, intensives Jahr in so vielerlei Hinsicht. Die nicht endende Trockenheit schien manchmal wie Blei, Leichtigkeit wurde zum raren Gut – und deshalb sorgen wir zumindest im Glas jetzt und hier gleich mal vor. Zweimal Rosé, schäumend und leichtfüßig (ja, stimmt, gibt es bei Heinzelwein öfter – siehe eingangs). » Weiterlesen…