Hola, amigos del queso! Zum zehnten HeinzelCheeseTalk gab es etwas ganz Besonderes, nämlich einen spanischen Käse-Gast, der uns großartigen Stoff aus seiner Heimat mitbrachte und erklärte. David Raya Moreno führt zusammen mit der stets lächelnden Marta seit einiger Zeit den Stand Gusto Artesano in der Markthalle Neun.
Die Käse, die die beiden direkt aus Spanien heranschaffen, sind handwerklich erzeugt, voller Charakter und jeder eine spannende Geschichte für sich (die beiden haben auch tolle Wurst, aber das sei hier nur am Rande erwähnt). David brachte eine großzügige Auswahl acht verschiedener Käse aus Castellón, Extremadura, Cadíz, Girona and Asturias mit und „übersetzte“ uns mit seinen Erklärungen ihre Geschichten in Worte. Espadan war ein rares Beispiel eines Ziegenkäses, bei dem Zickleinlab verwendet wird, Torta del Casar demonstrierte die ganz besondere Kremigkeit, die durch Distel-„Lab“ entsteht. Der Payoyo oveja en manteca führte uns vor Augen, daß die schwarzfüßigen iberischen Schweine noch mehr draufhaben, als wir dachten: der Käse wird vor der Reifung mit ihrem Schmalz eingerieben.
Das und noch viel mehr gab es zu erleben, und alles war großartig; eine neue Käsewelt. Und natürlich kam dazu auch (spanischen) Wein aller Art in die Gläser. Wir starteten jubiläumsangemessen mit einem hervorragenden Cava (danke Wernher!), erkundeten die Welt der spanischen Naturweine (Pampanneo! Mendall!), legten mit einem etwas „normaleren“ Tempranillo von Albet y Noya (von Suff) einen Reality-Check ein und labten uns schließlich an der aromatisch-süßen Dichte eines rosinigen Moscatels… Das Leben ist hart. Wie immer wart Ihr eine wunderbare „Reise“-Gruppe. Gracias, amigos, e GRACIAS, David e Marta.
HeinzelCheeseTalks finden einmal im Monat an einem Freitag um 18h in der Markthalle Neun in Berlin-Kreuzberg statt, an dem langen Tisch gegenüber vom Suff-Weinstand. Ich bringe spannende Käse mit, öffne ein paar Flaschen Wein, wir verkosten, reden, diskutieren, alles ganz entspannt (und größtenteils auf deutsch – obgleich wir es im allgemeinen auch schaffen, den einen oder anderen auf englisch “mitzunehmen”). Die Einladung geht etwa zehn Tage vorher an eine Mailingliste, dann werden die Plätze am Tisch auf Reservierung vergeben: wer schnell genug ist, ist dabei! Bitte sagt aber Bescheid, wenn Ihr dann doch nicht kommen könnt – es gibt immer eine Warteliste. Ich freue mich über einen freiwilligen Kostenbeitrag von zehn Euro pro Käsegenießer, wenn’s extra viel Spaß gemacht hat, dürfen es auch ein oder zwei Euro mehr sein… cheesio!