HeinzelcheeseLetter für den November 2025: Cheese Berlin, Pi, Belle Naturelle – und ganz viel Lesestoff

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Auf die Gefahr hin, dass Ihr’s schon nicht mehr hören könnt: Cheese Berlin! Am 9. November!! In der Markthalle Neun!!! Wird diesmal einfach noch spannender, weil die Resonanz der großen, weltweiten Käse-Community herzbeglückend wunderbar groß ist. Da sind nicht nur all die KäsemacherInnen mit Stoff, den Ihr hier sonst nicht bekommt, sondern auch eine ganze Reihe von Käsekundigen, Käseaffinen, Käseverrückten zum persönlichen Kennenlernen – von denen wir ein paar auf unser Website als Käseköpfe vorstellen ;).

Hier ist das ganze, verrückte (wenn es frau mal nüchtern und organisatorisch betrachtet… aber wie langweilig ist das denn) Programm. Island, Österreich, Türkei und und und… Kauft Tickets, online, bitte, wenn sie weg sind, sind sie weg.

So, und damit Ihr schon mal so richtig auf den Geschmack kommt (als ob das nötig wäre): hier ist einer meiner momentanen Käse-Lieblinge, der Pi von Quesos de Hualdo. Aus allerfeinster Schafsmilch, und Manchego-Land, also mitten in Kastilien-La Mancha, anderthalb Autostunden südwestlich von Madrid. Quesos de Hualdo nennen sich Quesería Artisana Contemporánea, eine zeitgenössische handwerkliche Käserei. Seit 2006 melken sie rund 2000 knuddelige weiße Manchega-Schafe. Und machen ja, Manchego, vom Feinsten, aber eben auch Weichkäse. Der Pi ist nach dem griechischen Buchstaben benannt, weil er mit Penicilliumkulturen reift, die ein diskretes Pilzaroma mitbringen; in der Mitte ist er bröckelig und leicht säuerlich, aber ansonsten schmilzt er zu einer – Achtung, Klischee – wahren Sahnewolke.

Was der Einsatz für den Wein dazu ist: Belle Naturelle von Stefanie und Alwin Jurtschitsch aus Langenlois im Kamptal (liegt zwischen Waldviertel und Donau in Österreich). Grüne Veltliner-Trauben von Urgsteinsböden, die einfach mal eine Woche vor sich hin machen durften, also als ganze Beeren mit den Schalen gären. Das Ergebnis ist von einer herben Tiefe, ohne so richtig orange zu schreien, die kräftigen Noten des Grünen Veltliners quasi geerdet – und wer könnte das nicht brauchen, so eine Erdung… den Käse freut’s jedenfalls, weil es seine sahnige Fülle (Ihr erinnert Euch, Schafsmilch ist Doppelkonzentrat im Vergleich zu Kuh und Ziege) vor dem kompletten Abheben bewahrt (total Abgehobenes ist immer so anstrengend). Es bleibt: Umami auf beiden Seiten, neue Erkenntnisse ohne Stress – wie Ihr sie hoffentlich auch auf der Cheese Berlin gewinnen werdet. Den Käse gibt es allerdings tatsächlich „immer“, nämlich bei Lionel aka Le Fettschmecker in der Markthalle Neun (und den Wein bei Suff – und mehr Weine von Jurtschitsch beim Cheesetalk mit den Top-Austria-Käsern am Samstag!).

Dazu ein Buch, gar nicht neu, aber mir erst jetzt aufgefallen, von Rob Dunn, einem Biologen: Never Home Alone (auf deutsch Nie allein zu Haus). Handelt auf äußerst unterhaltsame Art von all dem Leben, das uns ständig umgibt, wir aber wenig oder nicht beachten. Was ja für Käse und Wein nicht unerheblich ist!

Und viel Lesestoff aus eigener Produktion: zum Wrångebäck aus Schweden in der Effilee, dort auch mein Portrait der isländischen Käsekönigin Eirný Sigurðardóttir (die Ihr auf der Cheese Berlin live erleben könnt!), sowie die Geschichte von Lindile Ndzaba, der guten Wein in Kapstadts größte Township bringt. In der Vinum Foodpairings zu Chasselas aus dem Waadtland und Weinen aus Swartland, und schließlich geht es in meiner Kolumne in der FINE dieses Mal um Cheddar und im ersten Teil von drei langen Südafrika-Artikeln um Topwinzer in und um Cape Town… happy reading und bis nächste Woche, hoffe ich. Denn ohne Euch ist das alles nix.

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