2011 Elesko Riesling 1 und Valençay

Was weiß ich über slowakischen Riesling? Erschreckend wenig, wie zum Beispiel, daß dieser hier, der 2011 „1“ von Elesko, in den kleinen Karpaten in der Region Modra wächst, nicht einmal zwei Autostunden östlich von Wien. Und daß er mit nicht einmal 12%vol Alkohol zwar angenehm leicht ist, aber im tiefen Winter auch ein ganz schöner Säurekracher! Doch irgendwann im Laufe des Abends, als längst der Käse auf dem Tisch stand, waren alle anderen Flaschen geleert und der „1“ fand seinen Weg ins Glas.

Riesling Elesko 1 und ValencaySo begegnete er dem Valençay – und wir wurden Zeugen einer dieser wundersamen Verwandlungen, die das Käse-Wein-Frau-Leben so vergnüglich und spannend machen. Plötzlich war die Säure nämlich wie gezähmt und umschnurrte den festen, leicht salzigen und nur unterschwellig säuerlichen Käseteig wie ein samtiges Kätzchen. Die blaugrauen Schimmelkulturen auf dem Käse waren daran sicher nicht unschuldig… und das ausgesprochen improvisierte Bild zeugt nicht nur von eiserner Professionalität (nein, wir essen diesen Käse jetzt nicht ratzfatz auf – ich brauche ein Bild!), sondern auch der Tatsache, daß morgens zwar das Licht zum Fotografieren besser ist, die Käse-Wein-Frau aber noch nicht so richtig wach. Trotzdem, es bleibt festzuhalten: säuretrockener, verhältnismäßig junger Riesling mit nicht zuviel Alkohol mag schimmelgereifte kleine Ziegenkäse wie den Valençay.

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